Ein Hochdruckreiniger ist ein vielseitiges Reinigungswerkzeug, aber nicht jeder Druck ist für jede Oberfläche geeignet. Zu viel Druck kann empfindliche Materialien beschädigen, während zu wenig Druck hartnäckigen Schmutz nicht effektiv entfernt. In diesem Artikel erklären wir, wie viel Druck in Bar und PSI ein Hochdruckreiniger haben sollte, welche Unterschiede es gibt und wie Sie den richtigen Druck für verschiedene Oberflächen ermitteln können.
Druckeinheiten: Bar vs. PSI
Der Druck eines Hochdruckreinigers wird in Bar oder PSI (Pound per Square Inch) gemessen. Die Umrechnung ist einfach:
- 1 Bar entspricht ca. 14,5 PSI
- 1 PSI entspricht ca. 0,07 Bar
In Europa wird der Druck meist in Bar angegeben, während in den USA häufig PSI verwendet wird.
Druckbereiche und ihre Anwendungsgebiete
Hochdruckreiniger gibt es mit unterschiedlich hohen Druckstufen. Hier ein Überblick:
- Bis 100 Bar (bis 1.450 PSI):
- Ideal für leichte Verschmutzungen wie Fahrräder, Gartenmöbel oder kleine Terrassen.
- Schonend für empfindliche Materialien wie Holz oder lackierte Flächen.
- 100 bis 150 Bar (1.450 – 2.175 PSI):
- Geeignet für Autowäschen, Gehwege und großflächige Terrassen.
- Effektiv gegen mittlere Verschmutzungen und Algenbewuchs.
- 150 bis 200 Bar (2.175 – 2.900 PSI):
- Perfekt für Einfahrten, Pflastersteine oder Fassadenreinigung.
- Entfernt hartnäckige Verschmutzungen wie Ölflecken oder Moos.
- Über 200 Bar (ab 2.900 PSI):
- Für industrielle Anwendungen und grobe Verschmutzungen.
- Einsatz in Baugewerbe, Landwirtschaft oder zur Reinigung von Maschinen.
Den richtigen Druck für verschiedene Oberflächen finden
Jede Oberfläche reagiert unterschiedlich auf Hochdruck. Hier einige Empfehlungen:
- Holzterrassen: Maximal 100 Bar, weicher Wasserstrahl, um das Holz nicht zu zerstören.
- Autolack: 110-130 Bar, mit Abstand halten, um Lackschäden zu vermeiden.
- Beton und Pflastersteine: 150-200 Bar, ideal für eine tiefgehende Reinigung.
- Fassaden: 120-180 Bar, je nach Material. Bei Putzflächen niedrigeren Druck wählen.
Tipps zur optimalen Druckanpassung
- Düsenwahl: Ein breiter Sprühwinkel reduziert die direkte Druckbelastung.
- Abstand halten: Je weiter entfernt, desto weniger Druck kommt auf die Oberfläche.
- Testen: Vor der Reinigung an einer unauffälligen Stelle ausprobieren.
Fazit
Die Wahl des richtigen Drucks hängt von der zu reinigenden Oberfläche ab. Während empfindliche Materialien wie Holz oder Autolack niedrige Druckwerte benötigen, sind für robuste Flächen wie Beton oder Pflastersteine höhere Drücke erforderlich. Wer den Druck richtig anpasst, schont das Material und erzielt optimale Reinigungsergebnisse.